Buchtipp: „Der Flug der Stare“ von Giorgio Parisi

Wer hat nicht schon die magischen Starenschwärme in Rom bestaunt. Den italienischen Physiker Giorgio Parisi haben die Vögelchen dazu inspiriert, komplexe Systeme zu erforschen, wofür er 2021 mit dem Physiknobelpreis ausgezeichnet wurde. Über seine wissenschaftliche Arbeit hat er ein unterhaltsames Büchlein veröffentlicht. In „Der Flug der Stare“ erzählt er, wie er auf die Fragestellungen gekommen ist und wie er sie fachübergreifend bearbeitet hat. Dabei ging es nicht nur um die Stare, sondern auch um Fischschwärme und Moleküle sowie Atome. Wie kommen Wasseratome auf die Idee, mal eben alle gemeinsam zu gefrieren?

Miteinbezogen hat Parisi dabei neben der Physik auch Chemie, Mathematik, Informatik und weitere Fachgebiete. Sehr spannend zu lesen ist auch, welche wichtige Rolle die Intuition in seiner wissenschaftlichen Arbeit spielt. Ein unterhaltsames Buch für Naturwissenschaftler wie auch für Nichtnaturwissenschaftler, die hier die Faszination dieses Themas entdecken können.

Giorgio Parisi:
„Der Flug der Stare – Das Wunder komplexer Systeme“
S. Fischer Verlag
23 Euro

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Best of 2022: Unsere Lieblingsempfehlungen für Euch

Bevor die ersten Novitäten des noch jungen, Jahres herauskommen, noch ein Blick zurück auf das ereignisreiche vergangene Jahr. Unsere Best of der Neuerscheinungen 2022 für Euch. Das Ergebnis der unabhängigen, total subjektiven Sternkopf & Hübel Jury:

👉 Amor Towles: „Lincoln Highway“ – Zwei Brüder auf einer Odyssee durch Nordamerika
👉 Mariette Navarro: „Über die See“ – Achtung, das Schiff lebt, das Meer auch
👉 J. L. Carr: „Leben und Werk der Hetty Beauchamp“ – Junge Frau sucht ihre Mutter und ihren Weg, very british
👉 Dörte Hansen: „Zur See“ – Sie kommen nicht weg von der Insel und vom Meer …
👉 Martin Kordić: „Jahre mit Martha“ – die zärtlichste verbotene Liebe des Jahres
👉 Sven Pfizenmaier: „Draußen feiern die Leute“, Langweiler, Rankepflanze und Traummädchen suchen vermisste Jugendliche
👉 Tomi Obaro: „Freundin bleibst du immer“, drei Frauen, Töchter und eine Hochzeit in Lagos
👉 Kristin Valla: „Das Haus über dem Fjord“, jede Familie hat ihr Geheimnis, aber dies ist unglaublich, bestes Ende des Jahres
👉 Honorée Fanonne Jeffers: „Die Liebeslieder des W.E.B. Du Bois“, die Geschichte des Mädchens Ailey und des Black America
👉 Fatma Aydemir: „Dschinns“, über die Geister, die so manche Familie beherrschen
👉 Bettina Flitner: „Meine Schwester“, Kindheit und Jugend in Hannover und Celle, Krähen der Depression werfen ihre Schatten; die Autorin kommt am 1.3. nach Celle zu „Kunst & Bühne“.

Buchtipps aus Celle auf Deutschlandfunk Kultur in „Lesart“

Auf Deutschlandfunk Kultur „Lesart“ durften wir drei Bücher zu empfehlen:

Claire Keegan: Kleine Dinge wie diese, Steidl Verlag, 112 Seiten, 20 Euro /// Eine wundervolle Weihnachtsgeschichte aus Irland über den Kohlehändler Bill Furlong, der vor einer besonderen Entscheidung steht. Eine naturalistisch und sensibel erzählte Story im Stil von Charles Dickens.

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Honorée Fanonne Jeffers: Die Liebeslieder des W.E.B. Du Bois, Piper, leider nur 992 Seiten, 28 Euro /// Eine große „American Novel‘ aus Sicht des schwarzen Amerikas. Protagonistin ist Ailey, die wir durch Kindheit, Jugend und das Erwachsenwerden begleiten, eng verknüpft mit der Geschichte ihrer Vorfahren ab Mitte des 18. Jahrhunderts. Sprachlich klug nuanciert erzählt, bestens übersetzte Familiengeschichte.

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Anna Woltz: Nächte im Tunnel, Carlsen Verlag, 224 Seiten, 16 Seiten, empfohlen ab 14 Jahren, super geeignet auch für Erwachsene /// Ella sucht zusammen mit ihrem Brüderchen 1940 vor den deutschen Bomben Zuflucht in der Londoner U-Bahn. Sie findet zwei außergewöhnliche Freunde. Eine bewegende Geschichte über den Lebenswillen und die Freundschaft in schwierigen Zeiten.

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Nachzuhören ist dieses Juwel deutscher Rundfunkkunst auf der Seite von Deutschlandfunk Kultur „Lesart“ oder im entsprechenden Podcast.

Der Link zur Website:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/buchhandlung-sternkopf-huebel-in-celle-dlf-kultur-ec1e7da4-100.html

Buchtipp: „Demokratie braucht Religion“, von Hartmut Rosa

Dr. Andrea Burgk-Lempart, die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Celle, empfiehlt ein Buch, das ihr ganz besonders am Herzen liegt: „Demokratie braucht Religion“ von Hartmut Rosa:

„Öfter begegnet mir in Gesprächen die Frage: Braucht unsere Gesellschaft eigentlich die Kirche noch? Und wenn ja, wozu? Der renommierte Soziologe Hartmut Rosa beantwortet die erste Frage mit einem klaren Ja und legt eine präzise und bestechende Analyse der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation vor.

Es mangelt unserer Gesellschaft an der Fähigkeit zum Hören. Andersdenkende werden häufig genug nicht als Dialogpartner wahrgenommen, sondern als Gegner oder gar Feinde. Die besondere Kraft von Kirche und Religion sieht Rosa in der Fähigkeit, sich von Gott anrufen zu lassen. Ihn um ein hörendes Herz zu bitten und sich durch die Begegnung mit anderen verändern zu lassen. Ein wichtiger Beitrag für ein erfülltes Leben als Einzelne und ein gelingendes Zusammenleben in der Gemeinschaft. Eine anregende Lektüre zur Frage der Bedeutung von Kirche in der modernen Gesellschaft.“

Hartmut Rosa:
Demokratie braucht Religion
Kösel Taschenbuch, 80 Seiten, 12 Euro

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„DAS liest“ im NDR kam im Dezember aus Celle. Dieses Mal war das NDR-Team bei Sternkopf & Hübel.

Zwei Bücher durften wir empfehlen:

Martin Kordić: Jahre mit Martha
S. Fischer Verlag, 288 Seiten, 24 Euro
Der in Celle geborene Autor hat die Coming-of-Age-Geschichte eines Jungen aus einer Einwanderer-Familie mit einer bewegenden Liebesgeschichte verbunden.

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Honoré de Balzac: Cousine Bette
Übertragen von der aus Celle stammenden, renommierten Übersetzerin und Autorin Nicola Denis, Matthes & Seitz Verlag, 606 Seiten, 38 Euro Der neuübersetzte Klassiker liefert ein farbenprächtiges Sittengemälde der Pariser Gesellschaft Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Regie führen starke Frauen, die kraftvoll ihre Interessen durchsetzen.

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Der Beitrag ist in der NDR Mediathek zu sehen:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/das/DAS-liest-Buch-Tipps-im-Dezember,dasx30472.html

Vom Kunden empfohlen: „Lektionen“ von Ian McEwan

Der persönliche Tipp unseres Kunden, Bernd Rühe: der neue Roman „Lektionen“ von Ian McEwan: „Eine fesselnde und erhellende Lektüre – unbedingt zu empfehlen“.

Es geht um um den jungen Vater Roland Baines. Seine deutsche Frau hat ihn verlassen, weil sie nur ohne ihn und das Kind meint, zu einer erfolgreichen Schriftstellerin werden zu können. Er blickt auf ein bewegtes Leben zurück, bis in die Internatszeit, als seine übergriffige Klavierlehrerinzu ein problematisches Verhältnis mit ihm beginnt. Ebenso prägend wirkt der zeitgeschichtliche Hintergrund, unter anderen die Kubakrise, die Katastrophe von Tschernobyl und der Mauerfall.

Eine sehr intime Geschichte über Liebe, Begabungen, Grenzen Brüche und Vergebung.

Ian McEwan: Lektionen
Diogenes, 708 Seiten, 32 Euro

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Buchtipp: „Teenie X-Mas“ von Dr. Oetker

Schockverliebt ist das Sternkopf & Hübel-Team in das Teenie X-Mas Backbuch von Dr. Oetker: Rentiertörtchen, Brownie-Häuschen, süße Schneeflöckchen, Weihnachtsmannbäuche, Kokoszimtsterne, Weihnachtlicher kalter Hund, Lebkuchen-Cake-Pops, Bratäpfelchen, Spekulatius-Tiramisu und reichlich andere zu nikolausige Köstlichkeiten werden fröhlich präsentiert.

Alles gut erklärt, mit übersichtlichen Listen der Zutaten und recht einfach herzustellen. Nicht nur Teenies rasten aus, wenn sie durch das Buch surfen. Genau das Richtige für ein gemütliches Wochenende. Kalorienangaben fehlen. Zum Glück.

Dr. Oetker
Teenie X-Mas
129 Seiten, 14,99 Euro

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Buchtipp: „Wir haben es nicht gut gemacht“ von Ingeborg Bachmann und Max Frisch

Ein echtes literarisches Highlight: der Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch unter dem Titel „Wir haben es nicht gut gemacht“. Über 1000 Seiten Drama mit Einsprengseln von Romantik, bedingungsloser Hingabe und dann wieder gegenseitigen Verwundungen, Eifersucht, Verhandlungen und Vergebungen. Letztlich dennoch tragisch gescheitert ist die legendäre Beziehung von Ingeborg Bachmann und Max Frisch.

Inspirierende Einblicke liefern die jetzt erschienenen Briefe in das Denken und Fühlen der beiden, auch in deren Werk sowie in das Schaffen der vielen Autoren, die inspiriert wurden durch dieses Paar. Jetzt wurde der umfangreiche Briefwechsel der beiden, sorgfältig ediert, mit umfassenden Kommentaren und Anmerkungen veröffentlicht.

Ingeborg Bachmann / Max Frisch: „Wir haben es nicht gut gemacht.“
Der Briefwechsel
Piper Suhrkamp
1038 Seiten, 40 Euro

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Buchtipp: „Mut steht uns gut“ von Antje von Dewitz

Aus der Reihe „Freunde der Buchhandlung empfehlen“ empfiehlt Irmhild Kuhrs-Fiedler das Buch „Mut steht uns gut“ von Antje von Dewitz.

„Die Autorin Antje von Dewitz ist Geschäftsführerin des Familienunternehmens für Outdoor-Produkte „Vaude“. Sie beschreibt in diesem Buch ihr Leben. Der Fokus liegt auf ihrer Entwicklung zur Geschäftsführerin des Familienunternehmens, der Realisierung ihrer Utopie, die „nachhaltigste Firma Deutschlands“ zu werden und ihrem Einsatz für den wertschätzenden Umgang mit all ihren MitarbeiterInnen.

Es hat mir sehr gefallen, eine Frau kennen zu lernen, die in ihrem Unternehmen Verantwortung für Mensch und Natur ernst nimmt. Es hat mir Mut gemacht zu lesen, dass es möglich ist, in einem Unternehmen Werte wie Nachhaltigkeit, Vertrauen und Vereinbarkeit von Familie und Beruf zur praktischen Firmenphilosophie zu machen und dass Frau von Dewitz dies selbst konsequent lebt.  Außerdem lässt sich das Buch sehr gut lesen.“

Antje von Dewitz: Mut steht uns gut!
Nachhaltig, menschlich, fair – mit Haltung zum Erfolg
Benevento Verlag
185 Seiten, 20 Euro

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BücherLese Herbst ’22: Es war ein Fest

Dankeschön allen Freundinnen und Freunden der Buchhandlung, die bei der Sternkopf & Hübel-HerbstLese am 10. November dabei waren. Unsere 26 schönsten Bücher der Saison – Belletristik, Sach-, Kinder- und Jugendbuch – haben wir vorgestellt und viele nette und inspirierende Plauschereien am Rande genossen.

👉 Wer nicht dabei war, kann sich die Liste mit unseren Empfehlungen gerne in der Buchhandlung abholen oder per E-Mail anfordern: sternkopf.huebel@web.de