Kinderbuchautorin Stephanie Schneider bei Sternkopf und Hübel: Grimm und Möhrchen begeistern

Ein Zesel traf in Celle auf einen Laden voller junger Fans. Stephanie Schneider kam zur Premiere ihres neuesten Buches „Grimm und Möhrchen machen Pause von zu Hause“ in die Buchhandlung, las und erzählte. Die beiden Freunde, der Buchhändler und das Zeselchen, sind urlaubsreif und reisen in diesem Buch quer durch Europa. Sie erleben so manches blaue Wunder und heftiges Reimweh, bevor sie das heiß ersehnte Meer erreichen.

Stephanie Schneider plauderte über geheime Geheimnisse aus dem Leben ihrer beiden Hauptfiguren, die im ersten Band so gerne alte, fast vergessene Lieblingsworte gesammelt haben, so wie es die Buchhandlung Sternkopf & Hübel getan hat.

Stephanie Schneider, Illustrationen von Stefanie Scharnberg:
„Grimm und Möhrchen machen Pause von zu Hause“
dtv, 96 Seiten, 15 Euro

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Unsere Lieblinge der Saison: BücherLese Frühjahr 2023

Die Bude war voll, die Stimmung prächtig. Das Sternkopf & Hübel Team zeigte vor rund 50 StammkundInnen der Buchhandlung seine 26 aktuellen Favoriten aus Belletristik, Sachbuch, Krimi, Kinder und Jugendbuch sowie einen brillianten Lyrikband.

Die vollständige Empfehlungsliste gibt es in der Buchhandlung oder kann per E-Mall bestellt werden an sternkopf.huebel@web.de.

Die zehn Gewinner:innen unserer Wörtersammelaktion

Herzlichen Glückwunsch! Die Gewinner stehen fest

Anikó, unsere Buchbotschafterin und Ideengeberin, hat heute zum WELTTAG des BUCHES zehn Gewinner unserer Wörtersammelaktion gezogen.

Gewonnen haben Einreicher der folgenden fast vergessenen Wörter:

– Gemahlin
– Tunichtgut
– schwofen
– Pflaumenaugust
– frischauf
– Mumpitz
– gülden
– Ratzefummel
– Augenweide
– Bandsalat

Die Gewinner der zehn Sternkopf & Hübel Gutscheine über 20 Euro werden benachrichtigt. (Achtung: Einige Worte wurden mehrfach abgegeben, gewonnen hat jeweils eine Einreicher:in).

Buchtipp: „Der ewige Brunnen – Deutsche Gedichte aus zwölf Jahrhunderten“, herausgegeben von Dirk von Petersdorff

Wer liest schon freiwillig Gedichte? Offenbar viel mehr Menschen als vermutet finden Unterhaltung und Inspiration in Gedichten, denn die neueste Ausgabe der Lyrikanthologie „Der ewige Brunnen“ findet gerade eine fast reißenden Absatz. Der besondere Kick des Bandes: Es finden sich in diesem Buch die üblichen Verdächtigen wie Clemens Brentano, Matthias Claudius und Kurt Tucholsky, aber auch die prickelnde Moderne wie Ingeborg Bachmann, Thomas Brasch oder Lutz Seiler bis hin zu Knallern wie Udo Lindenberg und Sven Regener.

Sortiert sind die Gedichte nicht etwa chronologisch, sondern nach Themen wie Kindheit, Frau sein, Mann sein?, Zum Lachen und Krieg, Flucht, Vernichtung. Der Herausgeber hat das Standardwerk gründlich entstaubt, aktualisiert und mit vielen hübschen Überraschungen angereichert.

Dirk von Petersdorff (Herausgeber)
„Der ewige Brunnen – Deutsche Gedichte aus zwölf Jahrhunderten“
C. H. Beck, 1.167 Seiten, 28 Euro

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Ein ganz besonderer Tipp zu den Festtagen: „Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen“ von Isaac Blum

Vergleichsweise gelassen lebt Hoodie Rosen sein Leben zwischen den vielen strengen Gesetzen seiner Familie und Glaubensgemeinschaft und einigen Regelverstößen, die er in Kauf nimmt, um seine begrenzte Freiheit zu leben. Kritisch wird es in seinem Leben, als er sich offenem Antisemitismus gegenübersieht und sich auch noch in das nichtjüdische Mädchen Anna-Marie verliebt. Mit Tiefgang und viel Humor wird hier die Geschichte der beiden Jugendlichen erzählt, die eigentlich nur gut sein wollen und dabei auf soviel engstirnigen Widerstand treffen.

Isaac Blum
„Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen“
Beltz & Gelberg, 224 Seiten, 15 Euro

Vom Verlag ab 14 Jahren empfohlen, aber auch für Erwachsene sehr lesenswert.

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Taschenbuchtipps: Julia Franck, Werner Herzog und Jarka Kubsova

Drei frisch erschienene Taschenbücher legen wir Euch ans Herz, besonders geeignet für den Urlaub, aber auch mit ausreichend Diskussionsstoff für den Lesekreis:

🏚👧🏻 Julia Franck: „Welten auseinander“, Fischer Taschenbuch, 366 Seiten, 14 Euro
Die Erzählerin überliefert ihre Erinnerungen  an ihre Familie zwischen Ostberlin und Schleswig-Holstein. Es geht um eine Kindheit zwischen Chaos und Kreativität, Verlassenheit und maximaler Freiheit. Mutig und zielstrebig findet die junge Frau einen Weg.

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🥷🏝 Werner Herzog: „Das Dämmern der Welt“, Fischer Taschenbuch, 128 Seiten, 12 Euro
Hiroo Onoda, japanischer Soldat, wird im zweiten Weltkrieg allein auf einer Pazifikinsel zurückgelassen und vergessen. Er kämpft gegen den Dschungel, gegen imaginäre Feinde als der Krieg schon lange beendet ist.

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🏔👩🏻‍🌾 Jarka Kubsova: „Bergland“, Goldmann Verlag, 288 Seiten, 12 Euro
Ein Bergbauernhof in Südtirol mit Steilhang und Natur. Gar nicht idyllisch und dennoch schafft es Rosa, den Hof unter widrigsten Bedingungen zu bewirtschaften. Und auch zwei Generationen später sind die Herausforderungen nicht geringer. Ein beeindruckendes Buch über Menschen, die ihre Existenz in Frage stellen müssen.

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Buchtipp: „Im Paradies“ von Asta Nielsen

Das vielleicht hübscheste Buch der Saison:: „Im Paradies – Geschichten über die Liebe zum Leben“ von Asta Nielsen mit Illustrationen von Kat Menschik. Der Stummfilm-Star hat autobiografische Erzählungen geschrieben, die zusammen mit den Illustrationen von Kat Menschik für viel Vergnügen und Genuss sorgen. Das Büchlein ist genau das Richtige für Hiddensee-Fans, Fans der Farbe Blau, Berlinfans, München-Fans, Stummfilmfans, 20er Jahre-Fans, Fans wunderschöner Bücher, Fans hübscher und heiterer sowie mitunter leicht melancholischer Erzählungen, Ringelnatz-Fans (kommt reichlich drin vor) und NATÜRLICH Kat Menschik-Fans.

Asta Nielsen: „Im Paradies“,
illustriert von Kat Menschik,
Galiani Verlag, 112 Seiten, 22 Euro

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Buchtipp: „Das Liebespaar des Jahrhunderts“ von Julia Schoch

Tja, die Liebe … In dem total unpathetischen Roman mit dem total pathetischen Titel „Das Liebespaar des Jahrhunderts“ rollt Julia Schoch das Thema von hinten auf. „Ich verlasse dich“, denkt die Ich-Erzählerin. Bevor sie diese Worte tatsächlich ausspricht, lässt sie die 30 Jahre ihrer Beziehung Revue passieren. Es begann mit Vanilletee, kleineren Verrücktheiten, gefühlter Übereinstimmung, einem Liebes-Manifest! Danach folgten die gemeinsamen Erfahrungen, die erlebte Geschichte. Man wurde zur Familie … War der weitere Verlauf unvermeidlich? „Inzwischen gingen wir häufiger zu Beerdigungen als tanzen.“ Recht undramatisch zerbröselte die Beziehung. Immerhin ruft die Erzählerin sich das Schöne, das Geheimnisvolle und Faszinierende des Mannes in Erinnerung. Etwas findet sie sogar, aber kann das reichen? Julia Schoch ist das Liebesbuch des Jahrhunderts gelungen. Gott sei Dank völlig unkitschig, ohne Lamento, so geistreich und treffend, nüchtern liebevoll. Tröstlich.

Julia Schoch
„Das Liebespaar des Jahrhunderts“
dtv, fast 200 Seiten, 22 Euro

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Gewinnspiel: Ein Herz für alte Wörter – Die schönsten Dino-Worte gesucht!

Die schönsten Dino-Wörter gesucht! Kennt Ihr „Firlefanz“ oder „Humbug“?

Zum Welttag des Buches 2023 hat sich das Team von Sternkopf & Hübel etwas ganz Besonderes überlegt und den Vorschlag der neunjährigen Stammkundin Anikó aufgenommen. Alle kleinen und großen Leser und Leserinnen sind herzlich eingeladen, ihr schönstes altes, fast vergessenes Lieblingswort vorbeizubringen. Die Wörter werden in der Buchhandlung gesammelt und noch vor dem Welttag des Buches am 23. April an einer Leine aufgehängt.

Nach dem Welttag des Buches dürfen sich  dann die Leserinnen und Leser jeweils ein schönes Wort aussuchen und als Geschenk mitnehmen. Unter allen Teilnehmern werden später 6 Bücher verlost, jeweils 3 für Kinder und Erwachsene. Der Vorschlag von Anikó geht übrigens auf das Buch „Grimm und Möhrchen“ von Stephanie Schneider (erschienen bei dtv) zurück. Auch dieser Titel ist unter den Büchern, die verlost werden. „Macht alle mit und bringt so schöne Wörter wie Pillepalle, Firlefanz und Anstandswauwau in der Buchhandlung vorbei!“,  das ruft Anikó allen jungen und alten Wörterliebhabern in Celle und drumrum zu.

Wir freuen uns auf Euch und Euer Lieblingswort!

Buchtipp: „Ein Hof und elf Geschwister“ von Ewald Frie

Vom Pferd zum Traktor … In seinem Buch „Ein Hof und elf Geschwister“ erzählt der Historiker Ewald Frie die Geschichte seiner eigenen Familie. Mit zehn Geschwistern ist er auf dem Hof seiner Eltern im Münsterland aufgewachsen. Tiefgreifend verändert hat sich das Leben der Bauern seit dem zweiten Weltkrieg. Exemplarisch wird der Wandel auf Grundlage von Interviews mit seinen zehn Geschwistern beschrieben. Tiefgreifend war nicht nur die technische und wirtschaftliche Entwicklung auf dem Bauernhof, auch die Lebensideale und die Lebensweise der Menschen waren in der Elterngeneration völlig anders als heute. Ganz ohne Nostalgie aber mit Sympathie für die Menschen damals und heute beschreibt das Buch Erfahrungen und interessante Erkenntnisse, die sich auf das bäuerliche Leben im Celler Land gut übertragen lassen.

Eine empfehlenswerte Lektüre ganz ohne bäuerliche Romantik, aber mit viel Respekt für die Leistung der Menschen in der Landwirtschaft über die Generationen hinweg.

Ewald Frie: „Ein Hof und elf Geschwister – Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben“
C. H. Beck, 189 Seiten, 23 Euro

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