Lust auf so einen richtig wunderschönen fetten Sommerschmöker? Wir hätten da was: „Man sieht sich“ von Julia Karnick. So spielt mitunter das Leben:
Sommer 1988. Frie lernt einen neuen Jungen an ihrer Schule kennen. Robert heißt er und es kommt zum Flirt. Es knistert reichlich. Dennoch: Nach dem Abi trennen sich die Wege.
Winter 2002. Frie hat eine kleine Tochter bekommen, Robert ist erfolgreicher Musiker. Es kommt zu einer zufälligen Begegnung. Sie fühlen sich sofort wieder nah, aber irgendwie passt es wieder nicht.
Sommer 2022. Beide sind in ihren Fünfzigern und wieder in neuen Lebensphasen. Ein Klassentreffen steht an, für das Robert bereits abgesagt hat. Sie sehen sich, Erinnerungen kommen hoch und etwas Neues entwickelt sich.
Tipp: Verpasst kein Klassentreffen! Es könnte sich lohnen und in jedem Fall recht lustig werden. Julia Karnick erzählt eine komplizierte und dabei sehr feine Geschichte über eine Jugend, das Erwachsenwerden, Ältersein und Jungbleiben. Die Figuren schillern so farbig wie plastisch, dass man meint, alte Bekannte wiederzuerkennen – herzig und lustig.
Julia Karnick: „Man sieht sich“
dtv, 480 Seiten, 23 Euro
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