Rückblick: Lesung mit Bettina Flitner aus „Meine Schwester“

Vor restlos ausverkauftem Haus las Betrina Flitner bei ‚Kunst und Bühne“ aus ihrem ersten Buch. In „Meine Schwester“ beschreibt sie höchst sensibel, aber auch mit einer gewissen liebevollen Distanz ihre Kindheit, damals in quasi symbiotischer Nähe zu ihrer Schwester. Ihre etwas ältere Schwester entwickelte im Lauf des Erwachsenwerdens Depressionen, die bereits in der Familie angelegt sind und im reiferen Alter im Suizid münset. Der Bericht beinhaltet schöne Erinnerungen an die Kindheit in Hannover, zu der Ausflüge zu den etwas skurrilen Großeltern in Celle gehörten.

Mit Celle verbindet die Autorin und Fotografin, die heute in Köln wohnt, durchaus positive Erinnerungen, unter anderem mit Besuchen bei Huth und im Café Kiess. An der Trift lebten Ihre Großeltern, wo ihr Großvater seine Arztpraxis hatte. Sehr berührt waren die Zuhörer von dieser bewegenden Lesung zu einem ernsten Thema und dennoch in einer gelösten Stimmung.

„Wenn meine Schwester wüsste, dass ich jetzt hier in Celle sitze und über sie erzähle, ich glaube, sie würde sich freuen …“, so Bettina Flitner am Ende ihrer Lesung.

Bettina Flitner: „Meine Schwester“
Kiwi Verlag, 320 Seiten, 22 Euro

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