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Lizzie Doron von Israel nach Celle: Buchvorstellung und Theaterprojekt

Sehr bewegend war die Veranstaltung mit Lizzie Doron im Innenhof des Schlosstheaters über das Buch „Wir spielen Alltag – Leben in Israel nach dem 7. Oktober“. Die Autorin erzählte von der Motivation, dieses Buch zu schreiben. Tanja Kübler vom Schlosstheater-Ensemble las Ausschnitte aus dem Buch. Am Tag des Angriffs der Hamas saß Lizzie Doron in ihrem Schutzraum in Tel Aviv, erschüttert und verängstigt. Sie nahm das Tagebuch der Anne Frank zur Hand und dieser Text bestärkte sie, eine Sprache für das Grauen des Krieges zu suchen. Am Ende der Veranstaltung bat sie alle liberal denkenden Menschen, sich gemeinsam für Demokratie und Hoffnung einzusetzen in einer Welt, in der es so wenig Hoffnung zu geben scheint.

Weiteres Thema des Abends war die Inszenierung des Stücks „Durch das Schweigen“, das derzeit am Celler Schlosstheater aufgeführt wird. Es kombiniert in einer Handlung das Displaced Persons Lager in Bergen Belsen direkt nach Ende des zweiten Weltkriegs mit Motiven aus Lizzie Dorons autobiographischen grundierten Büchern. Moderiert von Dramaturg Matthias Schubert sprachen Lizzie Doron und der Regisseur Dori Engel über das Zustandekommen dieses ganz außergewöhnlichen und ergreifenden Theaterprojekts, das man sich in Celle als Zuschauer auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

Lizzie Doron: „Wir spielen Alltag – Leben in Israel nach dem 7. Oktober“
dtv, 160 Seiten, 22,-
Ansehen im Onlineshop