Krimitipp: „Sing mir vom Tod“ von Ivy Pochoda

Keine Gewalt ist mitunter auch keine Lösung. Das gilt auch und erst recht für Frauen. Höchst spannend und eskalierend liest sich der neue Krimi „Sing mir vom Tod“ von der US-Autorin und ehemaligen Profi-Squash-Spielerin Ivy Pochoda. Die Story beginnt in einem Frauengefängnis in Arizona. Florida Baum, eine Frau aus gutem Hause und dann auf Abwege geraten, trifft auf die hartgesottene Dios Sandoval. Beide kommen während der Pandemie auf Bewährung frei. Keine gute Entscheidung. Dios jagt Florida von der Wüste Arizonas bis nach Los Angeles und eine dritte Frau rückt den beiden auf die Pelle: Detektive Lobos, selbst mit Gewalterfahrungen belastet, riskiert immer mehr, um dem Gesetz zur Geltung zu verhelfen. Starke Frauenfiguren, ganz ohne Harmoniebedürfnis, lassen sich nichts mehr gefallen und treiben den Plot gnadenlos voran. Ein unnachahmlicher Showdown ist die Krönung des Thrillers. Unbedingt zu empfehlen!

Ivy Pochoda: „Sing mir vom Tod“
Suhrkamp, 330 Seiten, kartoniert, 17 Euro
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