Buchtipp: „Internat“, von Serhij Zhadan

In der Ukraine ist der Poet, Romanautor und Rock-Musiker Serhij Zhadan ein bunter Hund und ein Idol vor allem vieler Jugendlicher. Er lebt im umkämpften Charkiw, im Osten der Ulraine. Den „Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“ hat er in diesem Jahr zuerkannt bekommen. Zu Beginn der Frankfurter Buchmesse im Oktober wird er den Preis hoffentlich entgegennehmen. Wenn er dann kommen kann …

In seinem Roman „Internat“ will die Hauptperson Pascha seinen Neffen aus dem Kinderheim vom anderen Ende der Stadt nach Hause zu holen. Pascha ist Lehrer, stark kurzsichtig und in mehrerlei Hinsicht stark eingeschränkt. Er schlägt sich durch das Kriegsgewirr und muss dann mit dem Jungen den mühseligen Rückweg antreten. Eine sehr poetisch erzählte Geschichte über den Krieg, Erinnerungen, die man wohl nicht mehr loswerden kann und über die Menschlichkeit und das Licht im Dunkel.

Serhij Zhadan: „Internat“
Aus dem Ukrainischen von Juri Durkot und Sabine Stöhr
Roman, Suhrkamp, 300 Seiten, 22 Euro

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